KLINIK FÜR UROLOGIE, UROONKOLOGIE, ROBOTERGESTÜTZTE UND FOKALE THERAPIE

Drang- und Urgeinkontinenz

Im Mittelpunkt der Behandlung steht nach allgemeinen Maßnahmen, wie Gewichtsreduktion und Blasentraining, zunächst die medikamentöse Therapie mit unterschiedlichen Wirkstoffen, die eine Entspannung der Harnblasenmuskulatur bewirken sollen, sodass das Fassungsvermögen der Harnblase zunimmt und damit die Häufigkeit der Toilettengänge reduziert wird. Bei bestimmten Indikationen können auch Spülungen der Harnblase (z.B. Gepan) zu einer Beschwerdebesserung führen.

Bei ausbleibendem Erfolg mit Tabletten kann ein Medikament (Neurotoxin-Botulinustoxin=Botox) operativ in die Blasenschleimhaut gespritzt werden.

Ergänzend können ein Blasentraining (Antrainieren von festen und langsam zunehmenden Intervallen des Wasserlassens), Elektrostimulationstherapien der Blasenmuskulatur sowie psycho-therapeutische Behandlungen (Erkennen von seelischen Konfliktsituationen, die sich auf die Blase auswirken können) durchgeführt werden.

Nach Ausschöpfen der konservativen Therapie bleibt die Möglichkeit eines „Blasenschrittmachers“, d.h. der Sakralnervenstimulation oder sakralen Neuromodulation. Nach einer Testung, die klärt, ob sie für diese Methode infrage kommen, werden dünne Drähte in die untere Wirbelsäule (Kreuzbein) eingebracht und mit einem Schrittmacher, der oberhalb des Gesäßes unter der Haut implantiert wird, verbunden. Die Steuerung des Wasserlassens läuft dann über eine Fernbedienung.

 

  Interstim

 

Letzte Änderung: 06.10.2021 - Ansprechpartner:

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